Änderungen bei den Regionalklassen der Kfz-Versicherung

ÄRegionalklassen Kfz-VersicherungAuch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Änderungen bei den Regionalklassen der Kfz-Versicherung. Die Regionalklasse ist genauso wie die Typklasse ein Tarifmerkmal der Kfz-Versicherung. Von der Regionalklasse hängt also nicht zuletzt auch ab, wie viel man für seine Kfz-Versicherung bezahlen muss. Eine niedrige Regionalklasse wirkt sich mindernd auf den Versicherungsbeitrag aus, während eine hohe Regionalklasse den Versicherungsbeitrag steigen lässt.

Jährliche Neuberechnung der Regionalklassen

Die Regionalklassen sollen die Schadensbilanz der 413 Zulassungsbezirke in Deutschland widerspiegeln. Alljährlich werden die Regionalklassen anhand der aktuellen Schadenstatistiken vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) neuberechnet. Bei dieser Neuberechnungen haben sich wieder zahlreiche Änderungen bei den Regionalklassen der Kfz-Versicherungen ergeben. Ungefähr jeder fünfte Zulassungsbezirk in Deutschland ist in eine andere Regionalklasse eingestuft wurden. Für die Kfz-Haftpflichtversicherung, die Teilkaskoversicherung und die Vollkaskoversicherung werden jeweils separate Regionalklasse berechnet. Während bei der Kfz-Haftpflicht die Skala von 1 (niedrigste Klasse) bis 12 (höchste Klasse) reicht, hat die Teilkasko 16 Regionalklassen. Bei der Vollkasko gibt es lediglich neun Klassen.

Änderungen bei den Regionalklassen der Kfz-Haftpflicht

Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung sind 4,8 Millionen Autofahrer in eine höheren Regionalklasse gerutscht. Dagegen haben 4,5 Millionen Autofahrer in Deutschland Grund zur Freude. Sie wurden jetzt in eine niedrigere Regionalklasse eingestuft. Die deutschlandweit beste Schadensbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung wies in diesem Jahr die Region Prignitz in Brandenburg auf. Zur Belohnung gibt es für alle Fahrzeughalter dort die Regionalklasse 1. Die schlechteste Schadensbilanz hatte die Bundeshauptstadt Berlin vorzuweisen. Daraus resultiert die teure Regionalklasse 12.

Änderungen bei den Regionalklassen der Kaskoversicherung

Bei der Kaskoversicherung wurden 3,4 Millionen Voll- und Teilkaskoversicherte in eine niedrigere Regionalklasse eingestuft. Demgegenüber sind bei der Kaskoversicherung 3,2 Millionen Versicherte in eine höhere Regionalklasse gerutscht.

Bei den Regionalklassen für die Vollkaskoversicherung, lässt sich ein klares Nord-Süd-Gefälle ausmachen. Im Norden der Republik im Zulassungsbezirk Brake fiel die Schadensbilanz am besten aus. Das hat Regionalklasse 1 zur Folge. Dagegen hat der Süden der Republik mit dem Zulassungsbezirk Garmisch-Partenkirchen die schlechteste Schadensbilanz aufzuweisen. Hier müssen die Fahrzeughalter zukünftig mit Regionalklasse 9 leben.

Bei der Teilkaskoversicherung hatten die Autofahrer aus Bamberg die beste Schadensbilanz aufzuweisen und dürfen sich deshalb über Regionalklasse 1 freuen. Im Zulassungsbezirk Ostallgäu ist die Schadensbilanz fast viermal so hoch. Daraus resultiert die teure Regionalklasse 14.

Hohe Regionalklassen in den meisten Großstädten

Generell lässt sich der Trend erkennen, dass die hohen Regionalklassen insbesondere in Teilen Bayerns sowie in den deutschen Großstädten zu finden sind. Gleich fünf deutsche Großstädte mit mehr als 300.000 Einwohnern erhielten in der Kfz-Haftpflichtversicherung die höchste Regionalklasse zugewiesen. Das waren neben der Bundeshauptstadt Berlin auch München, Nürnberg, Essen und die Hansestadt Hamburg. Münster in Nordrhein-Westfalen ist die einzige Großstadt in Deutschland, die eine Regionalklasse niedriger als 5 zugewiesen bekommen hat.